NINE SUMMITS - AUSTRIA
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Im folgenden Abschnitt werden die höchsten Berge der einzelnen Bundesländer beschrieben. Uns ist durchaus klar, dass manche dieser mehreren Bundesländern zuordbar wären. Wir haben uns jedoch dazu entschlossen dies folgenddermaßen zu gliedern:
HERMANNSKOGEL 542m
Wien - Wienerwald
Der Hermannskogel ist mit 542 m ü. A. der höchste Punkt des Gemeindegebiets von Wien und liegt an dessen Grenze zu Niederösterreich. Die Habsburgwarte auf seinem Gipfel war bis 1918 der Fundamentalpunkt im Vermessungsnetz Österreich-Ungarns.
Der Hermannskogel ist ein bewaldeter, kammartiger Berg im nördlichen Wienerwald. Mit 542 Metern ist er der Hauptgipfel des Kahlengebirges und der höchste Berg Wiens. Er liegt in einem nordöstlichen Ausläufer der Ostalpen und ist geologisch der Flyschzone zugehörig, die aus Quarz- und Kalksandstein, Mergel und anderen Sedimenten zusammengesetzt ist. Besonders gut sind seine Gesteine am südwestlichen Aufstieg zu erkennen, wo sie mehrere klippenartige Stufen bilden.
Drei Kilometer östlich des Hermannskogels liegen die Wiener Hausberge Kahlenberg und Leopoldsberg, hinter denen die Wiener Pforte (Durchbruch der Donau durch den Wienerwald) liegt, und in der halben Distanz der Vogelsangberg sowie im Südwesten der Dreimarkstein
GESCHRIEBENSTEIN 884m
Burgenland - Günser Gebirge
Der Geschriebenstein (auch: Gschriebenstein, ungarisch: Írott-kő) ist mit 884 m die höchste Erhebung des Burgenlandes und Westungarns. Er ist der höchste Punkt des Günser Gebirges und der östlichste Ausläufer der Alpen. In Österreich hat der Berg eine maximale Höhe von 879 m ü. A.
Der Gipfel befindet sich nördlich von Rechnitz und südlich von Lockenhaus an der österreichisch-ungarischen Grenze. Die nächste Gemeinde auf ungarischer Seite ist Velem im Komitat Vas.
An der Geschriebenstein Straße befindet sich das Landesehrenmal des Burgenlandes, das 1961 zum Gedenken an die Gefallenen beider Weltkriege errichtet wurde. Die künstlerische Gestaltung stammt von Feri Zotter.
Das Gebiet wird vom Naturpark Geschriebenstein-Írottkő umfasst, dem ersten grenzüberschreitenden Naturpark zwischen Österreich und Ungarn.
Direkt an der Staatsgrenze steht seit 1913 ein von der Gemeinde Rechnitz erbauter Aussichtsturm aus Stein, der einen 1891 von der Gemeinde Güns errichteten Holzturm („Árpád-Turm“) ersetzte. Nach dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ ist dort seit 2001 der Grenzübertritt möglich.[2]
Auf den Nordhängen über Lockenhaus befindet sich auf einer Höhe von 507 m ü. A. die Margarethenwarte, ein 31 m hoher Aussichtsturm aus Holz, der im Jahr 2000 errichtet wurde.


SCHNEEBERG 2.076m
Niederösterreich - Rax-Schneeberggruppe
Der Schneeberg ist ein Bergmassiv in der Rax-Schneeberg-Gruppe in Niederösterreich, das im 2076 m ü. A. hohen Klosterwappen kulminiert. Er ist der höchste Berg Niederösterreichs und der östlichste sowie nördlichste Zweitausender der Alpen. Seine Dominanz von knapp 50 Kilometern wird in Österreich nur vom Großglockner übertroffen. Seit 1897 ist das Hochplateau des Schneebergs durch die Schneebergbahn mit einer Zahnradbahn erschlossen.
Das markante Bergmassiv aus Wettersteinkalk mit mehreren Gipfeln zwischen 1.800 und 2076 m hat steile Bergflanken auf drei Seiten und bildet mit der westlich gelegenen Rax (2007 m) – getrennt durch das tiefe Höllental – eine geologische Einheit. Der Hochschneeberg weist einen Doppelgipfel auf: Ein sanfter Kamm verbindet das weiter südwestlich gelegene Klosterwappen mit dem Kaiserstein (2061 m) unmittelbar oberhalb der Fischerhütte. Die stark gegliederte, verkarstete Hochfläche versorgt seit 1873 über die 120 km lange I. Wiener Hochquellenwasserleitung die österreichische Hauptstadt mit dem besten Trinkwasser der Welt

GROßVENEDIGER 3.662m
Salzburg - Venedigergruppe Hohe Tauern
Der Großvenediger, die „weltalte Majestät“, ist der stark vergletscherte Hauptgipfel der Venedigergruppe in den Hohen Tauern an der Grenze von Osttirol zu Salzburg. Mit einer Höhe von 3657 m ü. A.[1] (Fußpunkt Gipfelkreuz) bzw. 3662 m ü. A.[1] (höchster Punkt der Schneeoberfläche) ist er der fünfthöchste Berg in Österreich und der vierthöchste ganz auf österreichischem Gebiet gelegene.
Der Name Großvenediger wurde erstmals 1797 in einem Protokoll einer Grenzbeschau erwähnt. Bis dahin war der Berg als Stützerkopf bezeichnet worden. Über die Herkunft des Namens herrscht Unklarheit, so soll er sich von durchziehenden Händlern, den Venedigern, herleiten. Auch die Fernsicht bis nach Venedig ist eine oft erwähnte, aber widerlegte Theorie.
Einen ersten Ersteigungsversuch gab es bereits vor 1828 durch Paul Rohregger. Er erreichte die Venedigerscharte aus dem Untersulzbachtal. Am 9. August 1828 scheiterte auf Grund eines Lawinenabgangs eine Expedition von 17 Männern, darunter auch Erzherzog Johann, beim Versuch, den Gipfel zu erreichen.[2]
Erst 40 Jahre nach der Erstbesteigung des Großglockners erreichte am 3. September 1841 eine von Josef Schwab geführte Gruppe den Gipfel. Mit dabei waren u. a. Ignaz von Kürsinger, Paul Rohregger und die Doktoren Anton von Ruthner und Franz Spitaler. Ausgangspunkt der Besteigung war Neukirchen am Großvenediger. Der Weg führte durch das Obersulzbachtal über die Stierlahnerwand. Von den 40 beteiligten Männern erreichten immerhin 26 den Gipfel, die anderen blieben wegen Müdigkeit zurück. Von Kürsinger, der maßgeblich an der Expedition beteiligt war, stammt auch die Bezeichnung weltalte Majestät.
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Von Nordwesten von der Kürsingerhütte (Aufstieg von der Sulzau über Berndl- und Postalm).
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Von Osten von der Neuen Prager Hütte (Aufstieg über Matreier Tauernhaus, Innergschlöß und Alte Prager Hütte)
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Von Süden vom Defreggerhaus (Aufstieg über den Prägratener Ortsteil Hinterbichl und die Johannishütte)
Alle Normalaufstiege auf den Großvenediger sind zwar technisch unschwierig, es handelt sich dabei aber um Hochtouren, die über spaltenreiches Gletschergelände führen. Abhängig von den Verhältnissen sind die Spalten teils schwer zu erkennen und stellen auch bei Skitouren eine Gefahr dar.
GROßGLOCKNER 3.789m
Kärnten - Glocknergruppe Hohe Tauern
Der Großglockner (häufig auch kurz Glockner genannt) ist mit einer Höhe von 3798 m ü. A. der höchste Berg Österreichs. Die markante Spitze aus Gesteinen der Grünschieferfazies gehört zur Glocknergruppe, einer Bergkette im mittleren Teil der Hohen Tauern, und gilt als einer der bedeutendsten Gipfel der Ostalpen. Seit den ersten Erkundungen Ende des 18. Jahrhunderts und der Erstbesteigung durch vier Teilnehmer einer Großexpedition unter der Leitung von Fürstbischof Salm-Reifferscheidt-Krautheim im Jahr 1800 spielte der Großglockner eine wichtige Rolle in der Entwicklung des Alpinismus. Bis heute ist er von großer Bedeutung für den Fremdenverkehr in der Region und mit über 5000 Gipfelbesteigungen pro Jahr ein beliebtes Ziel von Bergsteigern. Der Blick auf den Berg, eines der bekanntesten Wahrzeichen Österreichs, ist die landschaftliche Hauptattraktion der Großglockner-Hochalpenstraße.
Der Großglockner ist Teil des Glocknerkamms, eines Gebirgskamms der Glocknergruppe (Österreichische Zentralalpen), der am Eiskögele in südöstlicher Richtung vom Alpenhauptkamm abzweigt und dort die Grenze zwischen den Bundesländern Tirol (Gemeinde Kals am Großglockner) im Südwesten und Kärnten (Gemeinde Heiligenblut am Großglockner) im Nordosten bildet. Diese Grenze ist auch die Wasserscheide zwischen dem Kalser Tal und seinen Seitentälern, dem Teischnitz- und dem Ködnitztal auf der Tiroler und dem Mölltal mit der Pasterze auf der Kärntner Seite.[1][2] Die Gegend um den Berg ist außerdem seit 1986 Bestandteil des Sonderschutzgebietes Großglockner-Pasterze innerhalb des Nationalparks Hohe Tauern.[3]
Der Glockner ist der höchste Berg der Alpen östlich der 175 km entfernten Ortlergruppe und weist damit nach dem Mont Blanc die zweitgrößte geografische Dominanz aller Berge der Alpen auf. Auch seine Schartenhöhe ist mit 2.424 Metern nach dem Montblanc die zweitgrößte aller Alpengipfel. Somit ist der Berg eine der eigenständigsten Erhebungen der Alpen.[4] Die Aussicht vom Großglockner gilt als die weiteste aller Berge der Ostalpen, sie reicht 220 Kilometer weit, unter Berücksichtigung der terrestrischen Refraktion fast 240 Kilometer. Der Blick über mehr als 150.000 Quadratkilometer Erdoberfläche reicht bis zur Schwäbisch-Bayerischen Ebene im Nordwesten, bis Regensburg und zum Böhmerwald im Norden, zum Ortler im Westen, zur Poebene im Süden, zum Triglav und zum Toten Gebirge im Osten.[5][6] Die bedeutendsten Orte in der Umgebung des Berges sind Kals am Großglockner (1324 m), ungefähr acht Kilometer in südwestlicher Richtung im Kalser Tal gelegen, und Heiligenblut am Großglockner (1291 m), ca. zwölf Kilometer in südöstlicher Richtung im Mölltal.

GROßER PRIEL 2.515m
Oberösterreich
Der Große Priel ist mit 2515 m ü. A. die höchste Erhebung im Toten Gebirge und wird im Sommer und Winter begangen. Er liegt in der Pyhrn-Priel-Region und gilt als höchster Berg, der sich vollständig auf oberösterreichischem Boden befindet, da sich die Steiermark und Oberösterreich den Gipfel des Hohen Dachstein teilen.
Entgegen früheren Annahmen ist der Name nicht slawischen, sondern deutschen Ursprungs: demnach bedeutet Priel „Wasseransammlung“, „Wasserstelle“ und ist vom Almgebiet zum Gipfel hinaufgewandert.
Die erste touristische Besteigung ist für den 29. August 1817 dokumentiert, durch Sigmund Graf v. Engl mit den Jägern Hans, Anton, Engelbert und Ferdinand Riedler.


HOHER DACHSTEIN 2.995m
Steiermark
Der Dachstein ist der Hauptgipfel des Dachsteinmassivs. Er hat die Form eines Doppelgipfels:
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Der Hohe Dachstein ist mit 2995 m ü. A.[1] der höchste Gipfel des Dachsteingebirges und gleichzeitig der höchste Gipfel der österreichischen Bundesländer Oberösterreich und Steiermark.
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Diesem ist nördlich in 400 m Entfernung der Niedere Dachstein mit einer Höhe von 2934 m ü. A. vorgelagert.
Durch seine Höhe und Attraktivität ist der Dachstein seit dem 19. Jahrhundert für Bergsteiger zum begehrten Ziel geworden, nachdem man lange den Grimming für den höchsten Berg der Steiermark hielt. Berühmt sind auch die rund 1 km hohen rötlichen Südwände aus Dachsteinkalk.
Der Dachstein ist ein Berg der Nordalpen und darin nach der Parseierspitze in den Lechtaler Alpen (3036 m ü. A.) der zweithöchste Gipfel. Während der Niedere Dachstein zur Gänze in Oberösterreich liegt, verläuft über den Hohen Dachstein die Grenze von Oberösterreich zur Steiermark. Nordöstlich des Hauptgipfels erstreckt sich der Hallstätter Gletscher, nordwestlich der Gosaugletscher. Rund 6½ km südöstlich liegt der Ort Ramsau, 10 km nordnordöstlich befindet sich Hallstatt.
WILDSPITZE 3.768m
TIROL - Ötztaler Alpen
Die Wildspitze ist mit 3.768 Meter Höhe der höchste Berg Nordtirols und der Ötztaler Alpen. Sie ist nach dem Großglockner (3798 m) der zweithöchste Berg Österreichs.
Sie liegt ca. 12 km nordöstlich des Alpenhauptkamms im Weißkamm, demjenigen Teil der Ötztaler Alpen, der von der Weißkugel nach Nordosten gegen Sölden streicht. Ihre Süd- und Ostseite erhebt sich über dem Venter Tal, einem orografisch linken Seitental des Ötztals; ihre West- und Nordflanken bilden den Talschluss des Pitztals. Sie hat zwei Gipfel, den felsigen Südgipfel (3768 m,[1] nach anderen Quellen 3770 m[2]) mit Gipfelkreuz sowie den firnigen und damit potentiell abschmelzenden Nordgipfel (ca. 3765 m,[2] ♁Lage). Nach Norden fließt der Taschachferner ins Pitztal ab, nach Südwesten bzw. -osten der Mittenkar- bzw. Rofenkarferner ins Venter Tal.
Mit einer Schartenhöhe von 2.266 Metern befindet sich die Wildspitze an vierter Stelle in den Alpen: Diese Differenz wird nur übertroffen von Mont Blanc (4.697 m), Großglockner (2.424 m) und Finsteraarhorn (2.280 m).[3] Die Dominanz beträgt um 48,5 Kilometer, wobei für beide Werte der Ortler Referenzberg ist.
Die Aussicht von der Wildspitze ist praktisch nur durch die Erdkrümmung begrenzt und reicht von den Berner Alpen im Westen (Bietschhorn, Aletschhorn) bis zur Schobergruppe im Osten.
Im Jahr 1933 erhielt die Wildspitze ein Gipfelkreuz. Es war in Einzelteile zerlegt auf den Berg transportiert und dort zusammengesetzt und aufgestellt worden. Nach 77 Jahren wurde es von Bergführern aus Vent ersetzt. 2010 fand mit Hilfe eines Helikopters die Montage des neuen Kreuzes statt.[5] Nach einer Reinigung und Renovierung wurde das alte Gipfelkreuz an der Rofenache zwischen dem Dorf Vent und den Rofenhöfen aufgestellt. Es ist die einzige Stelle, von der man in diesem Tal die Wildspitze sehen kan


PITZ BUIN 3.312m
VORALBERG - Silvretta
Der Piz Buin [ˌpits buˈiːn], auch Großer Piz Buin, an der Grenze zwischen Österreich und der Schweiz ist mit 3312 m ü. A. der höchste Berg des Silvretta-Hauptkamms und des österreichischen Bundeslandes Vorarlberg.
Der Berg markiert als Teil des Silvretta-Hauptkammes die Grenze zwischen Österreich und dem Schweizer Kanton Graubünden, welche in west-östlicher Richtung über den Gipfel verläuft. Westlich liegt, getrennt durch den Übergang Buinlücke, der Kleine Piz Buin (3255 m). Im Norden und Westen des Großen Piz Buin erstreckt sich der Ochsentaler Gletscher, im Nordosten liegt, vom Ochsentaler Gletscher durch das Wiesbadner Grätle getrennt, der Vermuntgletscher. Diese beiden auf österreichischem Gebiet gelegenen Gletscher bilden den Ursprung der Ill, die nach Norden durch das Ochsental zum Silvretta-Stausee im Vermunt an der Bielerhöhe fließt. Im Süden des Vermuntgletschers bildet der 2797 m hohe Vermuntpass den Übergang in schweizerische Val Tuoi, ein Seitental des Unterengadin, das sich im Süden des Piz Buin erstreckt, und zur Gemeinde Lavin gehört.[1]
Der Piz Buin wird in der Silvretta an Höhe nur von der riesigen Pyramide des Piz Linard (3410 m) und vom Fluchthorn (3399 m) übertroffen.